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Die Vor- und Nachteile von Elektrofahrzeugen

In der EU dürfen schon bald keine Neuwagen mehr verkauft werden, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Die entsprechenden Regelungen treten zwischen 2030 und 2035 in Kraft. Der Kauf eines Elektrofahrzeugs ist daher eine gute Investition in die Zukunft. Elektrofahrzeuge sind für viele eine attraktive Wahl, da sie zahlreiche Vorteile bieten. Diese sind nicht zu verkennen und reichen von der Umweltfreundlichkeit bis hin zu Kosteneinsparungen. Doch wie bei allem im Leben gibt es auch bei Elektrofahrzeugen Vor- und Nachteile. Sehen wir uns diese näher an.

Vorteile von Elektrofahrzeugen

Energieeffizienz

Elektrofahrzeuge weisen mit 85–90 % eine beeindruckende Energieeffizienz auf. Bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor liegt diese dagegen nur bei ca. 20 %. Elektrofahrzeuge sind von daher nicht nur energieeffizienter, sondern verursachen auch weniger CO2-Emissionen.

Null Emissionen

Elektrofahrzeuge gelten als emissionsfrei. Sie geben kein CO2 oder andere schädliche Gase an die Atmosphäre ab. Zwar fallen bei der Erzeugung des Ladestroms gewisse Emissionen an. Diese liegen jedoch weit unter dem Niveau, die bei der Produktion und dem Betrieb von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor anfallen.

Einsparungen im Vergleich zum Tanken

Die Preise für das Laden von Elektroautos sind in ganz Europa unterschiedlich, jedoch ist der Betrieb eines Elektrofahrzeugs mehr als 70 % günstiger als der Betrieb von Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselmotor. Am günstigsten ist das Laden von Elektrofahrzeugen mit nur 0,05 €/kWh in den Niederlanden. Selbst in Dänemark, einem der Länder in Europa, in denen der Betrieb am teuersten ist, kann man sein Elektrofahrzeug für rund 8,11 € für eine Strecke von 100 km laden.

Geringere Geräuschentwicklung

Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor kommt es bei Elektrofahrzeugen lediglich durch den Luftwiderstand und die Traktion der Reifen zu einer Geräuschentwicklung. Aus Gründen der Sicherheit von Fußgängern ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass vollelektrische Fahrzeuge im Betrieb einen Geräuschpegel von mindestens 56 Dezibel erzeugen müssen. Trotzdem sind sie wesentlich leiser als herkömmliche Fahrzeuge.

Weniger Wartung erforderlich

In der Regel sind die Instandhaltungskosten bei Elektrofahrzeugen wesentlich niedriger. Wartung und TÜV sind zwar auch bei Elektrofahrzeugen erforderlich, jedoch wesentlich günstiger, da sie weniger Komponenten betreffen.

Die einzigen nennenswerten Kosten im Zusammenhang mit der Instandhaltung von Elektrofahrzeugen fallen beim Austausch der Batterie an. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass Elektrofahrzeugbatterien auf Langlebigkeit ausgelegt sind und beim Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs meist eine lange Herstellergarantie gilt, die die Kosten für einen vorzeitigen Austausch abdeckt.

Leicht zu fahren

Das Fahren eines Elektrofahrzeugs erfordert keine Umstellung, insbesondere wenn Sie mit Automatikfahrzeugen vertraut sind. Genau wie beim Honda e:Ny1 müssen Sie weder schalten noch die Kupplung betätigen. Sie müssen sich lediglich um Gas und Bremse kümmern.

Mit Funktionen wie der Einzelpedalsteuerung fährt es sich in der Stadt noch einfacher. Die Geschwindigkeit wird einfach über den Druck auf das Gaspedal gesteuert, in der Regel brauchen Sie hierbei die Bremse nicht zu betätigen. Dieses Fahrerlebnis ist nicht nur unkomplizierter, sondern auch intuitiver.

Nachteile von Elektrofahrzeugen

Hohe Anschaffungskosten?

Die Anschaffungskosten von Elektrofahrzeugen liegen in der Regel noch immer über denen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Einsparungen bei Betriebs- und Instandhaltungskosten sowie die Langlebigkeit dieser Fahrzeuge gleichen diesen Unterschied jedoch größtenteils aus. Außerdem werden die Kosten für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen selbstverständlich sinken, sobald die Regelungen zum Verkaufsstopp von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in Kraft treten.

Geringere Reichweite?

Zahlreichen Umfragen zufolge ist die Reichweitenangst einer der größten Nachteile, den potenzielle Besitzer in Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen sehen. Dies ändert sich jedoch langsam. Ein durchschnittliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor bringt es mit einer Tankfüllung auf eine Reichweite von etwa 480 km. Die Reichweite moderner Elektrofahrzeuge mit voller Ladung liegt dagegen zwischen 200 und 490 km.

Außerdem werden jedes Jahr Hunderttausende neuer Ladestationen gebaut, wodurch sich die Entfernung zwischen den Ladepunkten verkürzt. Da Autofahrer im Schnitt nicht mehr als 40–90 km pro Tag zurücklegen, gehört die Reichweitenangst der Vergangenheit an.

Lange Ladezeit?

Das Laden von Elektrofahrzeugen dauert wesentlich länger als das Tanken herkömmlicher Fahrzeuge. Eine komplett leere Elektrofahrzeugbatterie wieder vollständig aufzuladen dauert durchschnittlich acht Stunden.* Diese Angabe bezieht sich auf ein typisches 7-kWh-Ladegerät für die Installation zu Hause.

Eine vollständige Aufladung ist jedoch nur selten erforderlich. Elektrofahrzeuge werden häufig bei jeder Gelegenheit nachgeladen – über Nacht zu Hause oder bei einem kurzen Zwischenstopp auf längeren Fahrten. Mit einem Schnellladegerät lässt sich die Reichweite in nur einer halben Stunde um ca. 100 km verlängern.

Zu wenige Ladestationen?

Derzeit gibt es europaweit fast 375.000 öffentliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge. In den meisten Ländern sind in den kommenden Jahren weitere geplant, da sich Elektrofahrzeuge zunehmend durchsetzen. Nach einer aktuellen Meldung von Reuters müssen bis 2035 europaweit etwa neun Millionen weitere öffentliche Ladestation installiert werden, um die steigende Nachfrage zu decken.

Emissionen bei der Fertigung von Elektrofahrzeugen?

Mögliche Nachteile von Elektrofahrzeugen für die Umwelt sind die Emissionen, die bei der Fertigung der Fahrzeuge entstehen, das fehlende Batterierecycling und die bei der Batterieherstellung verwendeten Rohstoffe. Allerdings werden die meisten während der Fertigung verursachten Emissionen durch die weitaus geringeren Emissionen ausgeglichen, die die Fahrzeuge während ihrer Lebensdauer erzeugen.

Häufig gestellte Fragen

Lohnt es sich, jetzt ein Elektrofahrzeug anzuschaffen?

Ja. Die gesetzlichen Regelungen sehen vor, dass es ab 2035 in Europa keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr im Handel gibt. Dies und die sinkenden Kosten für die Batterieherstellung und die Fertigung von Elektrofahrzeugen im Allgemeinen, haben zur Folge, dass immer weniger für die Anschaffung von Benzin- oder Dieselfahrzeugen spricht.

Verlieren Elektrofahrzeuge schnell an Wert?

Elektrofahrzeuge sind auf Langlebigkeit ausgelegt. Die Wertminderung wird bei den meisten Modellen der von Benzin- bzw. Dieselfahrzeugen entsprechen oder sogar geringer ausfallen. Im Durchschnitt verlieren Elektrofahrzeuge in einem Zeitraum von drei Jahren ca. 50 % an Wert. Dies ist mit Benzin- oder Dieselfahrzeugen vergleichbar und in einigen Fällen sogar besser.

Haben Elektrofahrzeuge häufiger Pannen?

Dass Elektrofahrzeuge häufiger Pannen haben als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, ist ein weit verbreiteter Mythos. Tatsächlich sind Probleme in Bezug auf Leistung und Instandhaltung weniger wahrscheinlich, da sie weniger bewegliche Teile haben.

Wie lange halten die Batterien von Elektrofahrzeugen?

Die durchschnittliche Lebensdauer von Elektrofahrzeugbatterien liegt bei zehn Jahren, viele halten sogar doppelt so lang. Verglichen mit der durchschnittlichen Nutzungsdauer von Fahrzeugen, die etwa sechs Jahre beträgt, besteht für Neuwagenkäufer hinsichtlich der Batterielebensdauer kein Grund zur Sorge.

* Sie können die Batterie eines Fahrzeugs nur mit der maximalen Laderate laden, die das Fahrzeug aufnehmen kann. Wenn die maximale Laderate Ihres Fahrzeugs beispielsweise 7 kW beträgt, können Sie es nicht schneller laden, indem Sie eine 22-kW-Ladestation verwenden. Außerdem ist die für den Ladevorgang benötigte Zeit auch durch die maximale Laderate der von Ihnen genutzten Ladestation begrenzt. Beispiel: Auch wenn Ihr Fahrzeug mit 11 kW geladen werden kann, wird es an einer 7-kW-Ladestation nur mit 7 kW geladen.